DAS PROJEKT
Ein Ort der Natur, des Wissens und der Inspiration
Die Idee
“Wir setzen nicht nur Pflanzen, sondern auch Ideen in die Erde, um ein grünes Klassenzimmer für heutige und zukünftige Generationen zu schaffen.”
Der Klimagarten wird sich auf einem Grünstreifen zwischen der Hagener Straße und der Ruhr erstrecken
Der Klimagarten Schwerte befasst sich mit den Themen Klimaschutz, Klimaanpassung und Biodiversität. Auf der Fläche wird Umweltbildung durch die Verknüpfung von Theorie und Praxis spannend und anschaulich vermittelt.
Der Klimagarten ist multifunktional nutzbar und fügt sich in die grün-blaue Umgebung aus Ruhr, Babywald und Streuobstwiese hervorragend ein. Ziel ist die Wissensvermittlung über den fortschreitenden Klimawandel und dessen Folgen sowie eine attraktive Grünfläche zur Naherholung zu bieten. Dazu gib es vor Ort u.a. einen Klimalehrpfad, unterschiedliche Gärten wie Essbare Gärten und Biodiversitätsgärten und den markanten Klimapavillon als einziges Gebäude des Klimagartens zu entdecken.
Teil der Internationalen Gartenausstellung 2027
Im Jahr 2027 findet die internationale Gartenausstellung (IGA) im Ruhrgebiet an vielen unterschiedlichen Orten statt. Der Klimagarten in Schwerte ist Teil der IGA als eines der Projekte in der Ebene „Unsere Gärten“. Wir freuen uns auf interessierte Besucher*innen! Weitere Informationen zur IGA finden Sie hier.
Kommen Sie gerne vorbei!
Die Teilbereiche des Klimagartens
Der wilde Obsthain
Der wilde Obsthain umfasst den Teilbereich der bereits vorhandenen Streuobstwiese. Hier ist einer der beiden Haupteingänge verortet. Der Eingang befindet sich direkt am Kreisverkehr Wandhofen und soll durch ein Kunstobjekt auffallend gestaltet werden. Es führen zwei Wege durch den Obsthain: Zum einen der Hauptweg, zum anderen der Erlebnispfad. Um die Qualität der „Unberührtheit“ zu unterstreichen, führt der Erlebnispfad als Steganlage durch die Streuobstwiese und schlägt den Nutzer*innen dabei ein gezieltes Betreten des Bereiches vor. Es werden Sitzmöglichkeiten sowie bewusste Schritte auf die Fläche verortet. Als Erlebniselemente werden neben „Baumwurzeln“, die das Thema „Energie der Erde“ aufgreifen werden auch drehbare Schirme installiert, die einen Bezug zum Thema „Licht und Schatten“ herstellen.
Am Hauptweg angegliedert, wird eine Fläche für den Bienenlehrstand vorgesehen, welcher in Zusammenarbeit mit dem lokalen Imkerverein erstellt wird.
Die Lebendige Mitte
Die Lebendige Mitte erfährt eine umfassende Aufwertung. Vier der fünf Themengärten befinden sich in diesem Teilbereich: In den “Essbaren Gärten” sollen Beete, Hochbeete etc. geschaffen werden, die die Anpflanzung von zukunftsfähigen essbaren Pflanzen und Früchten ermöglichen. Daran anknüpfend finden die Nutzer*innen in den “Inspirationsgärten” Vegetationsbeispiele für den eigenen Garten. Der “Kreislaufgarten” im Norden informiert Interessierte über Stoffkreisläufe und weist auf die Prinzipien der Sukzession hin. Die Wegeführung wird um Mobiliar und themenbezogene Spielelemente ergänzt. Der mittig angeordnete Erlebnispfad führt durch eine Senke, wodurch in Kombination mit der seitlich begleitenden Begrünung eine deutlich wahrnehmbare Senkung der Temperatur zu spüren ist. Die offene Wiesenstruktur bleibt erhalten und ermöglicht die Nutzung als Festwiese, auf welcher auch größere Veranstaltung in unmittelbarer Nähe zum Klimapavillon stattfinden können.
Das angrenzende grüne Klassenzimmer soll die Synergien zum Pavillon nutzen und ermöglicht Vorträge sowie Unterricht im Freien.
Zur Stärkung des Umweltverbundes befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Klimapavillon eine Radabstellanlage mit Lademöglichkeit für E-Bikes, eine Radservicestation sowie eine Trinkwasserstation.
Der Wald der Zukunft
Südöstlich anschließend befindet sich der “Wald der Zukunft”. Analog zum “Wilden Obsthain” werden in diesem Teilbereich geringere Eingriffe vorgenommen und ambitioniert auf das Ziel hingearbeitet, keinen Baum zu entnehmen oder umpflanzen zu müssen. Der jetzige „Babywald“ wird sich jährlich verändern und aufgrund der Dichte und Diversität der Bäume ist die Erlebbarkeit der Zeit im besonderen Maße gegeben. Damit diese Erlebbarkeit schon jetzt ermöglicht werden kann, ist es möglich durch die Erklimmung der Jahresstufen, deren Stufenhöhe den Jahreszuwachs des dahinterstehenden Baumes abbildet, in einem Zerrspiegel, das gewachsene Zukunftsbild des Baumes vorherzusehen.
Im südlichen Teil des “Waldes der Zukunft” wird der Biodiversitätsgarten mit direkter Nähe zur Kleingartenanlage verortet. Dieser befasst sich nicht nur mit der Flora, sondern weist auch auf die Einbindung der Fauna hin, indem über insektenfreundliche Pflanzen, die Bereithaltung von Nistmaterial für Vögel, oder aber die Integration von Lebensräumen ein vielfältiges Angebot geschaffen wird.
Der Klimapavillon
Herzstück der lebendigen Mitte bildet der multifunktionale Klimapavillon: Der Pavillon dient dabei als Aufenthaltsort und kann für Veranstaltungen genutzt werden. Hier können sowohl Schulklassen Unterricht stattfinden lassen, Honig der Bienen des Lehrbienenstands geschleudert werden, als auch die von außen zugängliche WC-Anlage genutzt werden. Das Gebäude funktioniert dabei bilanziell autark über eine PV-Anlage, während sich beispielsweise die Toilettenspülung aus dem Regenwasser einer Zisterne speist.
Der Klimapavillon ist das einzige Gebäude im Klimagarten und bildet die zentrale Anlaufstelle. Die Konstruktion des Gebäudes ist dabei auf hohe funktionelle Nutzbarkeit ausgelegt, beispielsweise durch die markante Dachform, die eine gute Belegung mit PV-Modulen und gleichzeitig umfassende Sammlung des anfallenden Regenwassers ermöglicht.
Die Ruhrtalaue
Die Ruhrtalaue grenzt unmittelbar an den „Wald der Zukunft“ an und bildet den süd-östlichen Abschluss des Klimagarten. Die Ruhrtalaue setzt sich im Bestand größtenteils aus dem geschützten Landschaftsbestandteil inkl. Biotop, der Ruhr mit dem angrenzenden Ruhrtalradweg sowie einer Wegeverbindung zwischen den Bereichen zusammen.
Die Wegeverbindung wird im selben Verlauf neu aufgebaut, wodurch die aktuell sehr steile Neigung im oberen Bereich entzerrt werden kann: Aus 16% Gefälle wird zukünftig nur noch etwa 7%, was die Nutzbarkeit durch Fahrradfahrer*innen oder Rollstuhlfahrer*innen wesentlich verbessert. Im Böschungsbereich der Ruhr ist ein blaues Klassenzimmer mit Sitzstufen geplant, welches die Ruhr erleb- und sichtbarer macht, sodass dies beispielsweise für Umweltbildung an einem Fließgewässer genutzt werden kann. Daran angrenzend entsteht eine Radabstellmöglichkeit für Nutzer*innen des Ruhrtalradweges.
Eine genauere Übersicht über die einzelnen Elemente in diesem Bereich finden Sie im Lageplan.
Die Planung des Klimagartens wurde auf Grundlage eines umfassenden Beteiligungsprozesses erstellt.
Bisheriger Projektverlauf
Juli 2024: Spatenstich
Start der Bauphase.
August 2023: 3. Stern
Verleihung des dritten Sterns für die IGA 2027.
Mai – Juli 2022: Akteursbeteiligung
Durchführung der umfangreichen Akteursbeteiligung.
Mai 2022: 2. Stern
Verleihung des zweiten Sterns für die IGA 2027.
März – Juni 2021: 1. Stern & Förderung
Verleihung des ersten Sterns für die IGA 2027 und Förderungsbemühungen.
Sie haben Fragen oder Anregungen zum Projekt?
Der Klimagarten Schwerte ist offen für alle und lebt von Interaktion und Nutzung. Sollten Sie Ideen, Kritik oder sonstiges Feedback haben, steht Ihnen das Projektteam gern zur Verfügung. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren!